Wie bringt und hält man einen kompletten Großkonzern auf Höhe der Zeit?
Aufgabe
Die digitale Transformation ist für jedes Unternehmen eine riesige Herausforderung. Vor allem, wenn es in der analogen Zeit groß geworden ist. Für – wie in unserem Fall – einen Maschinenbaukonzern mit tausenden von Mitarbeitenden ist es eine Mammutaufgabe. Die technische Umsetzung ist das eine. Aber wie sorgt man dafür, dass alles, was neu und anders ist, konzernweit bei der Belegschaft ankommt und von ihr auch verstanden und angenommen wird? Das uns beauftragende Unternehmen nutzt dafür ein Netz aus internen Lernakademien, die zu den verschiedensten Themen Wissen vermitteln.
Verbunden sind diese Lernakademien über eine zentrale Lernagentur, die Methoden und Prozesse vorgibt und die internen Abrechnungen steuert. Allerdings haben die Lernakademien zunehmend ein Eigenleben entwickelt und sich von den zentralen Vorgaben mehr und mehr entfernt. Neben der Etablierung einer neuen Lernlandschaft, ging es hier also auch um die Moderation eines Konflikts zwischen Zentrale und Akademien.
Umsetzung
Zunächst haben wir intensiv mit Vertreter:innen verschiedener Akademien gesprochen und uns dann bis ins kleinste Detail mit den konzerninternen Learning-Prozessen beschäftigt. Heraus kam, dass die Zentrale nicht ganz zu Unrecht als zu langsam, veraltet und überprozessiert gesehen wurde und die Akademien sich nicht mehr an deren Vorgaben gebunden fühlten. Wir haben uns dann daran gemacht, die verkrusteten Strukturen aufzubrechen.
Gemeinsam mit der Zentrale haben wir ein konzernweites Lernmodell inklusive Strategie und Zielbild entwickelt, um die komplette Lernkultur ins Hier und Jetzt zu holen und zukunftsfest zu machen. Wir haben neue Formate entwickelt, Technologien analysiert, Prozesse verändert, Kurator*innen definiert, Rollen neu verteilt und vieles mehr. Und zwar so, dass die teilweise widerstreitenden Interessen zwischen Akademien und Zentrale bereinigt und für alle Seiten zielführend im neuen Konzept berücksichtigt wurden.
Ergebnis
Gemeinsam mit allen Beteiligten haben wir eine Lernkultur auf Höhe der Zeit etabliert, die konzernweit auf große Akzeptanz stößt. Dabei haben wir die widerstreitenden Interessen von Akademien und Zentrale unter einem Dach vereint und deren Selbstverständnis als Dienstleister innerhalb des Konzerns gestärkt. Wir haben ihre Zusammenarbeit auf eine neue Stufe gebracht und dafür gesorgt, dass Silodenken und -handeln der Vergangenheit angehören.